- Titel: Biophysik und Strahlenbiologie
- Autor: noname
- Organisation: UNI HAMBURG
- Seitenzahl: 7
Inhalt
- für Studenteninnen der Physik und Biologie
- E Dikomey E Dikomey
- I Brammer I Brammer I Brammer R Schmidt
Vorschau
Nebenfach „Biophysik und Strahlenbiologie“
für Studenten/innen der Physik und Biologie
Labor für Strahlenbiologie & Experimentelle Radioonkologie Bereich Medizinische Strahlenphysik Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie Onkologisches entrum Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Organisation: E. Dikomey*, R. Schmidt. U. Kasten-Pisula, I. Brammer
*Ansprechpartner dikomey@uke.uni-hamburg.de, Tel. 42803-3593
Nebenfach „Biophysik und Strahlenbiologie“
iele
1. Kenntnisse über die molekularen und zellulären Effekte ionisierender und nicht-ionisierender Strahlen 2. Grundlagenwissen in der Onkologie 3. Grundlagenwissen in der Strahlentherapie und der Strahlenphysik 4. Kenntnisse über Strahlenschutz 5. Qualifikation für die Medizinische Physik
Hintergrund
Der Fortschritt der Medizin gründet sich in praktisch allen Bereichen auf Beiträge aus Naturwissenschaft und Technik. Physikalische Erkenntnisse und Methoden tragen zusammen mit ihrer technischen Umsetzung zur Erkennung und Behandlung von Krankheiten sowie zur Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit des Menschen bei. Sowohl im klinischen Alltag als auch in den Forschungseinrichtungen der Biowissenschaften ist die Mitarbeit des Physikers immer stärker gefragt. Im uge dieser Entwicklung hat sich in manchen Feldern der Krankenversorgung eine besonders enge usammenarbeit zwischen Arzt, Physiker und medizinischem Assistenzpersonal herausgebildet. Dazu gehören vor allem alle Bereiche, in denen ionisierende Strahlen besonders intensiv angewendet werden, wie Strahlentherapie, Diagnostische Radiologie und Nuklearmedizin. Die wichtige Rolle eines qualifizierten Physikers als Partner des Arztes unterstreicht auch die Strahlenschutzgesetzgebung mit der Forderung nach verantwortlicher Mitarbeit eines Medizinphysik-Experten. In dieser Funktion als klinischer Mitarbeiter muss analog zu den Regelungen der ärztlichen Berufsordnung für jeden Medizinphysiker eine wissenschaftlich fundierte theoretische und praktische Ausbildung nach anerkannten Standards sichergestellt werden. Dadurch soll der Medizinphysiker befähigt werden, die im klinischen Team ihm zufallenden Tätigkeiten und Verantwortungen zum Wohl des Patienten wahrzunehmen. u dem Berufsbild des Medizinphysikers gehören darüber hinaus auch Tätigkeiten in der medizintechnischen Industrie, Forschungseinrichtungen sowie entsprechenden Behörden. Mit dem Nebenfach „Biophysik und Strahlenbiologie“ sollen fachliche Kenntnisse, Methoden und Fertigkeiten vermittelt werden, die für diese beruflichen Tätigkeiten eine erste Qualifikation bilden. Das Nebenfach ist primär für Diplom-Studenten/innen der Physik und der Biologie konzipiert. Für diese Studenten/innen ist es offiziell als Nebenfach anerkannt und es können entsprechende Prüfungen durch die Professoren Dikomey und Schmidt abgenommen werden. Die Vorlesung und das Praktikum können auch von Studenten/innen der Medizin zur Weiterbildung genutzt werden. Dies ist besonders für Studenten sinnvoll, die in den Bereichen Strahlenphysik und Strahlenbiologie promovieren wollen.
Studium
Das Nebenfach umfasst eine zweisemestrige Vorlesung (4SWS) sowie ein einwöchiges Praktikum (8SWS). Die beiden Vorlesungen müssen jeweils erfolgreich mit einem schriftlichen Test abgeschlossen werden. Als erfolgreich gilt, wenn mehr als 60% der Multiplechoicefragen richtig beantwortet werden. usätzlich ist die erfolgreiche Teilnahme am Praktikum erforderlich. Das Studium beginnt mit dem Sommersemester. Das Praktikum wird am Ende des Wintersemesters durchgeführt.
Nebenfach „Biophysik und Strahlenbiologie“
Vorlesungsthemen:
1. Semester:
Schwerpunktthemen im ersten Semester sind die onkologischen Grundlagen sowie die zellulären und molekularen Mechanismen der Wirkung ionisierender Strahlen.
Nr. 1. 2. 3. 4. 5. 6.
Thema Einführung, ellstruktur / Nukleinsäuren (Organellen, Proteine, DNA, Chromosomen) Biosynthese (DNA, RNA, Proteine, Genexpression) ellzyklus ( ellzyklusphasen, Proliferationskontrolle, Flusszytometrie) Kanzerogenese / Tumoren (Tumorentstehung, Klassifizierung, Morphologie) Sauerstoff (Normalgewebe / Tumor) (Blutkreislauf, Sauerstofftransport, Gefäßsystem, Hypoxie) Strahlenabsorption (Dosis, Treffbereichstheorie, direkte / indirekte Strahlenwirkung Erzeugung von DNA-Schäden (UV- und ionisierende Bestrahlung, LET, Sauerstoffeffekt) Reparatur von DNA-Schäden und deren Mechanismen (UV-, Röntgenschäden, Basenschäden, Einzel- und Doppelstrangbrüche) Techniken in der Strahlenbiologie (Gelelektrophorese, Comet-Assay, Hybridisierung, Northern, Western, Reparaturkonstrukte) ellinaktivierung, Teil 1 (Chromosomenschäden, Micronuclei, elltod, FISH, PCC, Kolonietest) ellinaktivierung, Teil 2 (Nerkose, Apoptose, G1-Arrest, Gesamtinaktivierung, ellerholung, RSLD, RPLD) Strahlenwirkung auf ellen (DEK, Strahlenempfindlichkeit, ellzyklus, Fraktionierung, LET, RBE, OER, Schutzstoffe) Test und Abschlussbesprechung
Referent E. Dikomey E. Dikomey I. Brammer E. Dikomey E. Dikomey R. Schmidt